NEWS

 
 

NEWS

 

IDEAT Germany : Out of the box

 

Von Anja Martin

Kunst fürs Karma: Mit der limitierten Edition Art 19 - Box One unterstützen weltbekannte Künstler wie Gerhard Richter und Rosemarie Trockel die Arbeit von Amnesty International.

Der Titel Art 19 könnte alles bedeuten. Irgendwas mit Kunst eben. Und irgendwas aus dem letzten Jahr. Für alle, die sich in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte auskennen, läuten bei dem Namen der neuen Kunstedition Art 19 - Box One aber die Glocken - denn in Artikel 19 der Charta steht: Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung. Einen passenderen Titel könnte es für die Box mit Original-Lithografien, Serigrafien und Radierungen kaum geben, denn mit ihrem Verkauf wird die Arbeit von Amnesty International unterstützt. Vier Freunde aus der Kunstbranche haben die Edition initiiert, der Kunstprojekte-Produzent Jochen M. Wilms, Kunstanwalt Burkhard Richter, Art-for-Amnesty-Gründer Bill Shipsey und der Meisterdrucker Mike Karstens, der die Fineart-Prints in Münster fertigt. Elf Künstler, darunter Gerhard Richter, William Kentridge, Shirin Neshat, Kiki Smith und Rosemarie Trockel, haben dafür neue Werke geschaffen und auf ihr Honorar verzichtet. Letztere meinte kurz und klar: Amnesty ist Ehrensache und erste Bürgerpflicht. Einen Spagat erfordert das Zusammendenken von Kunst und Menschenrechten für keinen der Beteiligten. Denn die Schnittmenge an gemeinsamen Werten ist großHumanität, Empathie, Identität und Vielfalt sind nur einige der Qualitäten, die in beiden Bereichen zählen. Vor allem aber verbinder Künstler und Menschenrechtsaktivisten das Wissen, dass Freiheit essenziell ist. »Kunst kommt aus dem Unbewussten, welches ein freier Raum ist“, sagt die indische Künstlerin Shilpa Gupta, deren Radierung für die Box an ein Rückgrat erinnert. Jedenfalls ist die Edition eine exzellente Gelegenheit, außer Kunst auch Karma zu sammeln.

 
2001_IDEAT Germany.jpg
gabriela anco